FLA Week 1/23
Dem ersten Spieltag und vor allem dem ersten Spiel wohnt immer ein besonderer Zauber inne, den ab diesem Moment weiß das Team, was die Vorbereitung, die Stunden harter Arbeit und der investierte Schweiß wert ist bzw war. Vor allem dank einer erstaunlich guten Leistung bei der Peace Bowl (Anm.: Die Herren schafften es bis ins Finale!) machte sich so mancher leise Hoffnungen auf einen besseren Start als in der Season davor…und so ging es gegen die Honeybees um das erste W. Schon nach dem Coin-Toss, den Captain Kloiber mit einer wohlüberlegten Tails-Entscheidung für die Saints gewinnen konnte, ließ es sich erahnen, dass heuer einige Dinge anders laufen sollten.
Die Saints entschieden sich das Angriffsrecht dem Gegner zu überlassen und begannen mit der ein wenig veränderten D-Unit, Felix Parthl startete als zweiter Saftey. Trotz dieser veränderten Aufstellung war das Ergebnis ähnlich zu den Spielen der Vorsaison… die starke Defense der Saints sorgte innerhalb der ersten drei Plays für den ersten Turnover, in dem Captain Kloiber einen Pass des Gegners vom Schwechater Himmel pflückte. Angestachelt von dieser Leistung und mit dem Rückenwind eines sehr kurzen Feldes, lag es nun an der Offense Kapital aus der Situation zu schlagen. Da ältere Herren (vier der sechs Offense Spieler feierten schon ihren 30iger) etwas brauchen um in Rhythmus zu kommen, holte man sich über zwei, drei kurze Pässe das Selbstverständnis um den ersten Drive der Season erfolgreich mit einem Touchdown durch Ben „Methusalem“ Fibi inklusive erfolgreichem Extrapunkt abzuschließen.
Angestachelt von einer ungewöhnlich schnell funktionierenden Offense erzwang die Defense im zweiten Drive wieder einen frühen Turnover und Alexander Willert verbuchte die zweite Team-Int im zweiten Drive! Wieder startete die Wide-Receiver Crew in der gegnerischen Hälfte und abermals verbuchte Ben Fibi den krönenden Abschluss mit dem zweiten TD. Nach dem erfolgreichen Extrapunkt durch Chris Willert, führten die Saints früh mit 14:0. Nach diesem extrem starken Start ins Spiel gelang den nicht aufsteckenden Bienen im dritten Anlauf zunächst das erste First Down des Spiels und in weiterer Folge der erste erfolgreiche Drive-Abschluss mittels TD.
Anscheinend etwas irritiert von dem „langen Feld“ stockte der Offense-Motor etwas. Die ersten Downs klickten noch ineinander, doch nach einem Misread des QBs folgte die erste INT gegen die Saints. Die Honeybees verkürzten in Folge der Int auf 12:14. Nun lag es an den Herren Fibi, Willert, Rihl und Center-„Comebackkid“ Gabriel Pischinger den QB zu unterstützen und sein Selbstvertrauen wieder mit „Leben“ (copyright Simon Kloiber) zu erfüllen. Dieser Aufgabenstellung stellten sich die Herren bravurös und sorgten mit zwei weiteren TDs durch abermals Ben Fibi und Sebastian Anton Rihl für den Halbzeitscore von 27:12. In der zweiten Hälfte gelang es den Saints den erspielten Vorsprung aufrecht zu halten und so sorgte ein alles in allem souveränes 40:25 für den ersten Sieg im Jahr 2023.
(Scores: Ben Fibi 4 TDs 1 EP; Chris Willert 1 TD 2 EPs; Sebastian Rihl 1 TD 1 EP; Interceptions: 2 Alex Willert, 1 Simon Kloiber; Sack: Philipp Klatzer)
Nach einer kurzen Pause warteten auf die Herren in Tangaroa und Gold die Vienna Constables. In diesem Spiel galt es die gezeigte Leistung zu bestätigen und dem positiven Start zu prolongieren, doch der Gegner, orchestriert vom ehemaligen Tackle-Nationalteam QB Chris Gross machte relativ schnell klar, dass die Saints ihr ganzes Können in die Waagschale zu werfen hatten. Die Constables entschieden sich mit der Offense zu starten und bestätigten diese Entscheidung mit der Führung durch den ersten TD. Die Saints Offense bewegte in den ersten drei Versuchen den Ball bis nahe an die Mittellinie. Doch das wichtige erste First Down sollte nicht folgen. Die Kombination aus einem zu kurzen Wurf und einer sehr akkurat gepullten Flag sorgten für eine Millimeterentscheidung gegen die Saints. Diesen Umstand konnte der Gegner zu seinem Vorteil ausnützen und sorgte nach einem langen Drive mit dem zweiten Score für einen neuen Zwischenstand. Herausgefordert von dieser Resultats mäßigen Schieflage marschierten die WRs übers Feld und verkürzten durch Ben Fibi und Gabriel Pischinger auf 8:14 (Anm.: 2 Point-Conversion).
Es folgte ein offensiver Schlagabtausch zwischen den beiden Teams welcher nur ein Mal, dafür aber auf beeindruckende Weise, ins Stoppen kam. Für diese „Unterbrechung“ sorgte Blitzer Philipp Klatzer mit einer Deflection, welche er in unwiderstehlicher Weise gegen den gegnerischen QB verteidigte und in eine INT umwandelte. Trotz dieser persönlichen Glanzleistung lagen die Saints zur Halbzeit mit zwei Scores zurück. In der kurzen Halbzeit sammelten sich die Saints und legten sich einen theoretisch einfachen Plan für die zweite Spielhälfte zu Recht. Selbst wollte man gleich mit dem ersten Angriff scoren und die Defense sollte den Gegner aufhalten um den Ausgleich bzw. die eigene Führung vorzubereiten. Der erste Teil dieses Rezeptes für die zweite Spielhälfte funktionierte und Ben Fibi sorgte mit seinem SIEBENTEN TD des Tages zum Zwischenstand von 22:26. Der zweite Teil des Halbzeitplans sollte allerdings etwas kniffeliger zu bewerkstelligen sein und so erhöhten die Constables ihrerseits mit einem TD zum alten Pausenzwischenstand. Es war also die Offense gefordert den Rückstand wieder anzuknabbern um im Spiel zu bleiben und den Druck auf die eigene Defense etwas zu mindern. Mit etwas Hängen und Würgen meisterten die Jungs diese Challenge Sebastian Rihl verkürzte zum 29:32.
Auch wenn die Saints im Spiel blieben, begann ihnen die Zeit ein wenig durch die Finger zu rinnen, da die Defense dem Gegner zwar immer wieder Probleme bereiten konnte doch dieser trotzdem immer wieder Drives im letzten Moment verlängern konnte. So benötigten die Saints etwas Unterstützung um dem Spiel die erhoffte Wendung geben zu können. Beim vierten Versuch der Constables vernahm der QB den Pfiff des Parallelspiels als Eingriff der eigenen Ref-Crew brach den Spielzug ab und ließ sich „widerstandslos“ von Philipp Klatzer zum Sack flaggen. Fortuna war den Saints in dieser Situation hold gewesen, den nach kurzer Verwirrung stellten die Refs klar, dass der Pfiff vom Nachbarfeld gekommen war und dass das Resultat Turnover on Downs Bestand hatte. Um sich das vorgeleistete Glück zu verdienen, legte die Offense nach und Sebastian Rihl sorgte im ersten Play des Drives mit einer langen Completion für die erstmalige Führung der Saints.
Gepushed von ihrer Offense gingen Captain Kloiber und sein D-Unit ans Werk und verlangten dem Gegner alles ab. Nach langen sechs Versuchen und der angebrochenen Two-Minute Warning standen die Cons Zentimeter vor der Endzone der Saints. Die folgenden zwei Plays der Defense, sorgen auch mit mehreren Tagen Abstand dafür, dass der Autor dieser Zeilen zum Zittern beginnt und sich die Goosebumps über den ganzen Körper erstrecken. 3rd and Short, Bunch Formation der Cons…Ready, Set, Hut…Snap…die Receiver der Cons starten los…kurzer Pass auf den WR hinter dem Center…alles rechnet mit einer Completion…ABER… Wolfgang Fessler springt in den Pass und wehrt den Ball auf den Boden ab. Unglaubliches Play von Wolfi und Jubel brandet auf der Sideline der Saints auf. Leider war das jedoch erst die halbe Miete, denn einen letzten Versuch haben sich die Cons noch erspielt. Wieder stellen sich beide Teams auf…wieder Bunch-Formation der Cons…Snap…kurzer Pass…WTF!!!!!…Wolfgang „Not in my House“ Fessler fliegt wieder zwischen Receiver und Ball und sorgt für zwei nahezu idente Plays. Ekstase Pur an der Sideline der Saints, Umarmungen, Chestbumps und Küsse werden ausgetauscht…Aber noch war der Braten nicht im Ofen. Ein First Down fehlte noch zur gemeinsamen Glückseligkeit um die restliche Zeit von der Uhr zu nehmen. Kurz und Bündig der Sieg wurde „nach Hause“ gebracht und die Saints starteten mit 2:0 in die Season.
(Scores: Ben Fibi 3 TDs 3 Eps; Sebastian Rihl 2 TDs; Gabriel Pischinger 1 EP 1 TPC; Sack: Philipp Klatzer; Interception: Philipp Klatzer)
Im dritten und letzten Spiel des Tages trafen die Saints auf den amtierenden Meister und auf Grund der neusten Veränderungen wohl das Team to Beat. Die Vienna Vipers verstärkten sich über den Winter beachtlich und zeigten mit klaren Siegen schon am ersten Spieltag, dass sie eine Titelverteidigung ins Auge gefasst haben. Trotz dieser Ausgangslage machten sich die Saints, angestachelt durch das vorige Spiel, dran einen Fight zu liefern. Leider sollte es bei dem Versuch bleiben. Zu oft konnten die Verteidiger die Saintsoffense stoppen und beinahe ebenso gelang es dem gegnerischen QB die Defense wie mit einem Skalpell zu sezieren und über Feld zu dominieren.
Positiv hervorzuheben ist, dass Offense Rookie Moritz Wurian seinen ersten FLA Touchdown erzielen konnte und diesem dann gleich der zweite folgte. Ebenso konnte Defense-Rookie Lukas Steiner ausgedehnt FLA-Luft schnuppern. Doch alles in Allem haben die Saints aufgezeigt bekommen, dass sie noch einen langen Weg vor sich haben um die gesetzten Ziele zu erreichen und bekamen vielleicht auch zu ihrem Glück aufgezeigt, dass noch viel Arbeit auf sie wartet. In einem sehr einseitigen Spiel siegten die Vipers mit 46:13.
(Scores: Moritz Wurian 2 TDs; Ben Fibi 1 EP)
Ein erfolgreicher erster Schritt gelang dem Team am ersten Spieltag. Diesem müssen aber unbedingt, durch harte Arbeit und Konzentration, in zwei Wochen der zweite und dritte Schritt folgen um zu zeigen, dass man aus der Katastrophenhinrunde 2022 gelernt hat und man heuer nach langen Jahren der Abstinenz wieder in die Playoffs möchte.
Die folgenden Fotos wurden uns von Peter Willert zur Verfügung gestellt.
Die folgenden Fotos wurden uns von Stefanie Schönecker zur Verfügung gestellt.